John Ganis ist ein fotografierender Chronist des landschaftlichen Raubbaus
im Amerika der Entwicklungs- und Extraktionsindustrie. Während der vergangenen
siebzehn Jahre beobachtete er verlassene Minen, gerodete Wälder, Industrieparks,
Aufschüttungen und zur Besiedlung eingeebnete Flächen. Verstörende
Bilder unseres Einbrechens in die wilde Natur, das Trümmerlandschaften
hinterläßt und unseres völligen Mangels an Ehrfurcht gegenüber
dem Land sind das Ergebnis.
Dabei versteht es Ganis, in seinem Blick kritische Satire mit romantischer Sehnsucht
zu verbinden und hält die Betrachter seiner Aufnahmen dazu an, pittoreske
mit ländlichen Aspekten in diesen apokalyptisch-idyllischen Eindrücken
zu verschmelzen. Der Schnittpunkt von unkultivierter zu zersiedelter Landschaft
wird derart in scharfen Konturen nachgezeichnet.
John Ganis wurde 1951 in Chicago geboren. Nach einem Studium an der University
of Ohio Privatstudium bei Larry Fink und Lisette Model. MFA der Fotografie an
der University of Arizona.
Ganis‘ Landschaftsaufnahmen sind in bedeutenden Sammlungen vertreten,
darunter das Brooklyn Museum of Art, The Center for Creative Photography, The
Detroit Institute of Arts, The San Francsico Museum of Modern Art.
Ganis lehrt heute am College for Creative Studies in Detroit.