It was on a charter holiday that I began thinking about my friends. At the
same time the song Save European Home (first track on second Clash album
Give ´em enough rope from 1978) got lodged into my head. For me of course,
my unemployed friends were more than just depressing statistics in the latest
article on growing unemployment in Sweden and Europe. They did lots of meaningful
things and their daily life corresponded in no way to the widespread belief
(perhaps even mine) of unemployment as a void.

Diashow
mit weiteren Installationsansichten bei Lichtblick
At first I was hoping to do a project from a positive angle the bright
side of unemployment. But it was of course impossible to ignore the dark sides.
In our present time the foundations of industrial revolution have begun to break
up: increased productivity no longer means employing people. "Employment
Crisis has become the "norm in digitised and global economy.
And lack of jobs for all is an accepted fact. More and more people in the west
have never had a job, so we need to change our way of looking at being in or
out of work. When theres not enough work for everyone, unemployment becomes
a natural alternative a lifestyle.
SAFE EUROPEAN is about Western Europes new culture of unemployment, and
not least about the individuals behind the disaster headlines of the media.
Twenty million people were unemployed in Western Europe. Via Statistics Sweden
I bought official statistics the ones I used as a basis for political
decisions from the EUs statistics centre Eurostat in Brussels.
By running a data base check I gained the "mode value according to
age and sex for each EU country. From this I randomly selected a representative
from each country a person willing to have their day-to-day life recorded
pictorially by a complete stranger. The documentation was done during 1998.
The investigation is a visual study a subjective document of our times
revealing personal fates otherwise hidden by statistics. The style is documentary.
For a photographer context is always arranged, not least because of the fact
of a camera.
Auf einer Charterreise dachte ich über meine Freunde nach. Zur selben
Zeit nistete sich der Song "Save European Home" (die erste Nummer
auf dem zweiten Clash Album "Give em enough rope", 1978) in
meinem Kopf ein. Natürlich waren meine Freunde, die keine Anstellung hatten,
für mich mehr als nur eine niederschmetternde Statistik im jüngsten
Artikel über wachsende Arbeitslosigkeit in Schweden und Europa. Sie unternahmen
eine Menge wichtiger Dinge, und ihr tägliches Leben entsprach in keiner
Weise dem weitverbreiteten Glauben (vielleicht auch meinem), Arbeitslosigkeit
bedeute ein leeres und nichtiges Dasein.
Zunächst hoffte ich, ein Fotoprojekt aus einem positiven Blickwinkel realisieren
zu können - die Sonnenseite der Arbeitslosigkeit. Doch es war unmöglich
die dunklen Seiten zu übersehen.
In unserer Gegenwart sind die Grundlagen der industriellen Revolution weggebrochen.
Das Wachstum der Produktivität bedeutet nicht länger Beschäftigung
der Menschen. Die "Beschäftigungskrise" ist zum Normalfall in
der digitalen und globalen Ökonomie geworden. Und der allgemeine Stellenmangel
wird als Tatsache hingenommen. Immer mehr Leute im Westen hatten niemals eine
Arbeitsstelle, deshalb müssen wir unser Verständnis von Beschäftigung
und Nichtbeschäftigung ändern. Wenn es nicht genug Arbeit für
jeden gibt, wird Beschäftigungslosigkeit zur natürlichen Alternative
- zum Lebensstil.
"Safe European" handelt von Westeuropas neuer Kultur der Arbeitslosigkeit,
und nicht zuletzt von den Individuen hinter den Katastrophenmeldungen der Medien.
20 Millionen Westeuropäer haben keine Stelle. Über das Schwedische
Amt für Statistik besorgte ich mir die offiziellen Angaben, die ich als
Grundlage für politische Entscheidungen verwende, vom Statistischen Zentrum
Eurostat der EU in Brüssel. Beim Datendurchlauf gewann ich einen Modus
zur Einschätzung nach Alter und Geschlecht für jedes EU-Mitgliedsland.
Dann wählte ich nach dem Zufallsprinzip einen Repräsentanten aus jedem
Land aus - je eine Person, die bereit war, ihr Alltagsleben durch einen völlig
Fremden im Bild festhalten zu lassen. Diese Dokumentation entstand 1998.
Diese Untersuchung ist eine visuelle Studie - ein subjektives Dokument aus unseren
Zeiten, das die persönlichen Lebensschicksale enthüllt, die sonst
hinter den Statistiken verborgen wären. Der Stil ist dokumentarisch gehalten.
Doch für einen Fotografen ist der Kontext immer arrangiert, nicht zuletzt
durch die Gegenwart der Kamera.
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